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Felgen A. B. C.

Aufbau einer Felge: Wie ist eine Felge aufgebaut?

Zunächst einmal: Felgen können aus einem oder mehreren Teilen bestehen. Sogenannte mehrteilige (zwei- oder dreiteilige) Felgen haben ihren Ursprung im Motorsport, sind auch in der Tuningszene äußerst beliebt und werden aus unterschiedlichen Bestandteilen zusammengesetzt. Einteilige Felgen hingegen (wie die meisten Felgen in unserem Shop) bestehen im Wesentlichen aus einer in Form gegossenen Aluminiumlegierung in Kranzform. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel vordergründig mit dem Aufbau einteiliger Felgen.
Dieser Kranz, auf dem der Reifen sitzt, wird als Felgenbett bezeichnet. Das Design der Felge ist durch die Größe, Form und Anordnung der Speichen bestimmt, die mittig zur Radnabenbohrung führen. Soweit zur „Kurzversion“. Etwas genauer betrachtet sieht der Aufbau einer Felge folgendermaßen aus:

Schaut man frontal auf eine Felge, sieht man am äußeren Rand das sogenannte Felgenhorn sowie im Inneren das Felgenbett. Zur Mitte hin führen die Speichen der Felge, die sich in der Radmitte treffen. Zentral sitzt die Radnabenbohrung, umgeben vom Lochkreis. Mit Hilfe dieser Bohrungen wird das Rad bei der Montage am Auto auf die Radnabe gesetzt und im Anschluss mithilfe von Radschrauben, -bolzen oder -muttern befestigt.

Im Querschnitt (siehe rechte Abbildung in der Infografik) erkennt man die Kranzform, das sogenannte Felgenbett, auf dem der Reifen sitzt, mit der Vertiefung, dem Tiefbett der Felge. Wie an der Vorderseite schließt die Felge auch hinten mit dem Felgenhorn ab. Den Abstand zwischen diesen beiden markanten Punkten bezeichnet man als Maulweite der Felge. Über die beiden Auswölbungen (Hump bzw. Doppelhump genannt) im Felgenbett wird der Reifen gespannt.

Was ist die Felgenschulter?

Die Felgenschulter ist eine Erhöhung hinter dem Felgenhorn und sorgt dank des Humps für einen besonders sicheren Sitz des Reifens auf der Felge.
Was ist die Traglast bei Felgen?
Allgemein muss eine Felge sehr vielen Kräften standhalten. Sie ist deshalb ein präzise designtes und konstruiertes Stück Ingenieurskunst. Nicht nur mechanische und Brems-, d.h. Wärmebelastungen muss eine Felge unbeschadet abhalten können. Die Art des Speichendesigns beeinflusst beispielsweise auch die Traglast.
Die Traglast gibt die Belastungsgrenze einer Felge in kg an. Diese mindestens benötigte Traglast ermittelst du durch das Halbieren der maximalen Achslast des Fahrzeugs.
Beispiel: Beträgt die max. Achslast 1240 kg, so benötigst du Felgen, die mindestens eine Traglast von 620 kg aufweisen.
Was ist der Felgendurchmesser bzw. die Zollgröße?
Der Felgendurchmesser wird stets in Zoll angegeben. Man spricht deshalb auch von der Zollgröße einer Felge. Bei der Rad-Reifen-Kombination ist zu beachten: Nur Reifen mit identischem Innendurchmesser passen auf die jeweilige Felge.
Felgenmasse
Die Felgenmasse sorgen für eine genaue Beschreibung der wichtigsten Merkmale einer Felge. Nicht nur Felgenbreite und -Durchmesser finden sich dort, sondern auch Angaben zur Form des Felgenbettes sowie der Einpresstiefe und des Lochkreises. Meist ist die Kennzeichnung über die Felgenmaße an der Rückseite einer Speiche eingeprägt. So verbergen sich hinter dem Kürzel 8,5Jx19H2ET38LK4x100 folgende Informationen:


8,5 gibt die Felgenbreite in Zoll an
J bezeichnet die Felgenhornausführung, d.h. die Form der Außenkante der Felge
x steht für Tiefbettfelge
19 gibt den Felgendurchmesser/die Zollgrösse an
H2 steht für die sogenannte Humpausführung (zwei Auswölbungen, über die der Reifen gespannt wird)
ET38 bezeichnet die Einpresstiefe in mm
LK bezeichnet die Einpresstiefe in mm
4×100 steht für 4 Bohrungen bei einem Lochkreisdurchmesser von 100 mm

Einpresstiefe

Die Einpresstiefe (in der Felgenkennzeichnung ET abgekürzt) gibt in Millimetern an, wie weit die Auflagefläche der Felge von der Felgenmitte entfernt ist. Was zunächst ziemlich abstrakt klingt, ist eigentlich recht einfach:
Ist die Einpresstiefe negativ, so liegt die Auflagefläche der Felge an der Radnabe tiefer als die Felgenmitte. Das Design der Felge erscheint von außen betrachtet sehr konkav. Das Rad steht weiter außen im Radkasten, die Spurbreite ist größer.
Ist die Einpresstiefe positiv, sitzt das Rad weiter im Radkasten, die Spurbreite verschmälert sich und das Design ist weniger bis gar nicht konkav. Bei einer ET0 sitzt die Radanschlussfläche genau in der Mitte.
Die Einpresstiefe spielt beim Felgenkauf eine wichtige Rolle. Je weiter die Felge im Radhaus sitzt (je größer also die ET), desto höher ist das Risiko, mit Bauteilen im Radhaus, z.B. dem Bremssattel, in Konflikt zu geraten.
Weil die Wahl der richtigen Einpresstiefe für einen Laien nicht einfach ist, prüfen unsere Experten im Shop, ob deine Wunschfelge in der gewählten Dimension auf dein Auto passt.

Der Lochkreis einer Felge gibt Auskunft über die Anzahl der Bolzenlöcher und den Durchmesser des Lochkreises. Dabei wird von Lochmitte zu Lochmitte gemessen. Der Lochkreis ist Teil der Felgenkennzeichnung und direkt auf dem Rad eingeprägt. Üblich sind z.B.

4×98 / 4 x 100 / 5 x 100 / 5 x 112 / 5 x 114.3 / 5 x 120

Die Anzahl der Bohrungen des Lochkreises hat Einfluss auf die Traglast der Felge. So findet man 4er-Lochkreise mitunter bei Klein- und Kleinstwagen, einen 6er-Lochkreis hingegen eher bei Transportern und besonders schweren Fahrzeugen.

Beim Felgenkauf ist es also essenziell, dass du beachtest, welchen Lochkreis die Felge braucht, um auf dein Fahrzeug zu passen. Hier spielt nicht nur die Anzahl der Bohrungen eine Rolle, sondern auch der Durchmesser des Lochkreises. Weil sich dieser schlecht mit einem herkömmlichen Lineal ausmessen lässt, empfiehlt es sich, den Lochkreis an den Felgenmaßen der bereits montierten Felge abzulesen.
Ist das nicht möglich oder zu umständlich, kannst du es dir auch einfacher machen und dir über unsere Schlüsselnummernsuche passende Felgen anzeigen lassen. Diese sind bereits mit dem passenden Lochkreis vorausgewählt.
Wo finde ich den Lochkreis auf der Felge?
Den Lochkreis findest du beim Blick auf das Rad genau in der Mitte um die Radnabenbohrung herum. Mithilfe der Bohrungen des Lochkreises werden Radschrauben montiert, um das Rad am Fahrzeug zu befestigen. Die Maße des Lochkreises findest du zusammen mit den anderen Felgenmaßen meist auf der Speichenrückseite eingeprägt. Angegeben ist das Maß des Lochkreises als 

Leichte Felgen:Vorteile, Verfahren

Wieviel wiegt wohl die leichteste Felge und woran liegt es, dass sich das Gewicht einiger Felgen so sehr unterscheidet? Welche Auswirkungen hat das Gewicht auf die Fahreigenschaften und lohnt es sich, auf leichte Felgen umzusteigen? Immer öfter tritt das Gewicht einer Felge in den Fokus – auch im Rahmen der Spritersparnis. Doch stimmt es, dass man nur durch leichtere Felgen Kraftstoff bzw. Energie sparen kann?

Wir gehen all diesen Fragen auf den Grund und schauen uns genauer an, was es mit leichten Felgen auf sich hat. 
Die Felge gehört am Fahrzeug zur sogenannten „ungefederten Masse“ (sowie u.a. auch die Bremsanlage und das Radlager), deren Masse direkt auf die Fahrbahn wirkt, d.h. sie folgt allen Unebenheiten der Fahrbahn. Das bedeutet: Je geringer die ungefederte Masse, desto besser sind die Fahreigenschaften des Autos. Viele Autofahrer sind sich sogar sicher: Leichtere Felgen merkt man deutlich beim Fahrgefühl!
Neben der Verbesserung der Performance können leichte Felgen auch mit weiteren Vorteilen punkten. Zuerst jedoch soll die Frage geklärt werden: Wieso sind einige Felgen leichter als andere und welche Ursachen hat dies? Außerdem haben wir in unserem Shop ein großes Sortiment an Leichtgewichten, 
Warum sind Alufelgen leichter? Produktionsarten & -verfahren
Schmiederad vs. Guss Rad
Für herkömmliche Gussräder wird eine flüssige Aluminiumlegierung in Form gegossen und ausgehärtet. Im Gegensatz dazu wird für die Herstellung eines Schmiederads zuerst ein Zylinder oder Bolzen aus einer speziellen Schmiedelegierung gegossen. Im zweiten Schritt wird dieser stark erhitzt und mittels Schmiedegesenken in mehreren Stufen unter extrem hohem Druck in eine Rohling-Form geschmiedet. Eine geläufige Variante der Fertigung ist das Fräsen des Designs in den Aluminiumblock. Mitunter wird der Rohling ausserdem einem Flowforming-Prozess unterzogen, um das Felgenbett unter Druck in seine endgültige Form zu walzen.

Flowforming

Dieses auch „Abstrecken“ genannte Verfahren kann sowohl bei Guss- als auch Schmiederädern angewendet werden. Hierbei wird die Felge erhitzt, in Bewegung versetzt und das Felgenbett unter extremem Walzdruck verdichtet sowie die Stabilität des Materialgefüges erhöht. Neben der Gewichtseinsparung sorgt das Flowforming für höhere Widerstandsfähigkeit bei einer gleichzeitig filigraneren Felgenbettstärke.

Niederdruckguss

Beim Niederdruck-Gussverfahren wird die flüssige Aluminiumlegierung mittels Gasdruck in den Formhohlraum gepresst. Bis der von oben nach unten gerichtete kontrollierte Abkühlvorgang abgeschlossen ist, wird dieser Gasdruck aufrechterhalten. Dadurch werden Hohlräume, sogenannte Lunker, sofort ausgefüllt und ein möglichst optimales Materialgefüge angestrebt.

Undercuts

Das Undercut-Verfahren wird eingesetzt, um eine Material- und Gewichtseinsparung zu erreichen, indem man die nichttragenden Teile des Felgenbetts mechanisch entfernt. Dabei büßt die Felge nicht an Festigkeit ein.

Material

Zu guter letzt fehlt noch ein Aspekt, der oftmals für selbstverständlich angenommen wird: das Material. Leichtmetallfelgen müssen nicht zwingend aus Aluminium gefertigt werden. Auch Carbonfelgen und Magnesiumfelgen werden gefragter, da sie ein noch geringeres Gewicht bei gegebener Festigkeit zulassen. Schwerer ins Gewicht fällt hier hingegen der Kostenfaktor, der um ein Vielfaches höher ist als bei Alufelgen.
Die altbekannten Stahlfelgen sind zwar in Puncto Preis unschlagbar, dafür jedoch bei gleicher Felgendimension bis zu dreimal so schwer wie Felgen aus Aluminium. Auch die Anfälligkeit für Rost spricht trotz der generellen Langlebigkeit nicht für das Material Stahl.

Carbon vs. Magnesium vs. Aluminium vs. Stahl

So merkst du dir die Unterschiede:
Carbon: leichter als Aluminium, fester als Stahl, aber eine empfindliche Oberfläche. Ca. 15.000 € teurer als Alufelgen.
Magnesium: Bis zu 30% leichter als Aluminium-Gussräder, dabei mitunter günstiger als Schmiederäder und mit hoher Tragfähigkeit.
Aluminium: bekannt, beliebt und unkompliziert. Alufelgen können gegossen oder geschmiedet, 1-, 2- oder 3-teilig sein, bieten viele Designmöglichkeiten und befinden sich (als Gussrad) preislich deutlich unter Carbon- und Magnesiumfelgen.
Stahl: günstig und stabil, aber schwer und unansehnlich. Langlebigkeit und Robustheit stehen Rostanfälligkeit gegenüber.

Warum leichte Felgen?

Leichte Felgen bringen aufgrund ihrer Fertigung nicht nur die reine Gewichtsersparnis mit sich, sondern oft auch weitere direkte wie indirekte Vorteile. Ein Plus an Performance und Energieeffizienz lohnt sich nicht nur bei herkömmlichen Verbrennern, sondern ist auch für Elektroautos interessant:

Performance

Reduziertes Gewicht der Felge bedeutet auch weniger ungefederte Masse. Das wiederum wirkt sich auf die Fahreigenschaften positiv aus. Besseres Handling, bessere Kurveneigenschaften und besseres Bremsverhalten sind das Resultat. Ein großes Plus in Richtung Performance also.

Spritersparnis

Muss weniger ungefederte Masse bewegt werden, ist auch weniger Energieeinsatz beim Beschleunigen und Abbremsen erforderlich. Leichte Felgen tragen in diesem Sinne auch direkt einen Teil zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.

Energieeffizienz

Äquivalent zum Spritverbrauch eines Verbrenners verhält es sich mit der Energieeffizienz bei Elektroautos. Die Gewichtsreduktion der Felge sorgt für eine höhere Energieeffizienz. Infolgedessen lässt sich durch den Einsatz leichterer Felgen die Reichweite erhöhen.